Die Jüdische Gemeinde von Rauischholzhausen

Ein schwieriges Kapitel der Dorfgeschichte ist in diesem Frühling angesprochen worden – die Geschichte der jüdischen Gemeinde Rauischholzhausen und die Deportation der letzten jüdischen Bürger in Konzentrationslager im Jahr 1942.

Durch die Gedenkveranstaltung am 9. Mai, die die Gesamtschule Ebsdorfer Grund in Zusammenarbeit mit der Historikerin Anna Junge (Berlin) und mit Unterstützung der Gemeinde und der Dorfgemeinschaft Rauischhozhausen e.V. am jüdischen Friedhof durchgeführt hat, ist dieses Thema ein wenig mehr in die Öffentlichkeit gerückt als in den letzten Jahren.

Walter Spier Gedenkveranstaltung Rauischholzhausen

Bei der Gedenkveranstaltung waren die ehemaligen jüdischen Einwohner Alfred Spier aus Bielefeld und Walter Spier aus New York zu Gast. In einem bewegenden Vortrag, den seine Ehefrau Karla verlesen hat, hat Walter Spier von seiner Kindheit und Jugend berichtet. Seine Rede können Sie hier in deutscher Übersetzung lesen.

Wir möchten daran arbeiten, dass das letzte für alle sichtbare Zeugnis jüdischer Kultur in Rauischholzhausen erhalten und der Öffentlichkeit leichter zugänglich gemacht wird – hatte doch Rauischholzhausen einen recht großen Anteil jüdischer Bürger.

Verschiedene Möglichkeiten des Gedenkens und Erinnerns sind schon im Gespräch, z.B. ein Gedenkstein am Zimmerplatz, dem Ort der Deportation oder eine Infotafel am jüdischen Friedhof. Auch über die Verlegung von Stolpersteinen haben wir uns Gedanken gemacht.

Die Gemeinde Ebsdorfergrund, die Gesamtschule Ebsdorfer Grund und die Dorfgemeinschaft Rauischholzhausen werden weiterhin zusammen arbeiten und es sind verschiedene Veranstaltungen zu dem Thema angedacht im kommenden Jahr.

Bei Fragen sprechen Sie uns bitte an: vorstand@rauischholzhausen.info